Wenn Kopf und Blatt mal wieder leer bleiben, hilft nur eins – Hut aufsetzen. Denn mit den Denkhüten von Edward de Bono und einer Prise KI kommt die Kreativität ganz schnell wieder.
Wenn Kopf und Blatt mal wieder leer bleiben, hilft nur eins – Hut aufsetzen. Denn mit den Denkhüten von Edward de Bono und einer Prise KI kommt die Kreativität ganz schnell wieder.
Wer kennt es nicht: Die Projekt-Deadline rückt immer näher und die Ideen wollen einfach nicht sprudeln. Kreativität kann man nur schlecht erzwingen. Aber man kann sich helfen lassen: mit einer Mischung aus künstlicher Intelligenz und einer Kreativitätstechnik aus dem Jahr 1986.
Die Denkhüte von Edward de Bono
Vor rund 40 Jahren stellte Edward de Bono, ein maltesischer Autor, Kognitionswissenschaftler und Mediziner, die „Six Thinking Hats“ vor. Bei dieser Kreativitätstechnik nimmt eine einzelne Person oder eine Gruppe jeweils einen von insgesamt sechs Blickwinkeln auf eine Aufgabenstellung oder eine Denkblockade ein – und zwar in Form eines farbigen Denkhuts:
1. Weißer Denkhut
Wer den weißen Denkhut trägt, kümmert sich rein objektiv um die nackten Fakten. Was wissen wir? Was fehlt noch?
2. Roter Denkhut
Beim roten Denkhut kommen die Emotionen und das subjektive Denken ins Spiel. Wie fühle ich mich bei der Aufgabenstellung?
3. Schwarzer Denkhut
Als Träger des schwarzen Denkhuts kommt es darauf an, kritisch auf die Aufgabenstellung zu blicken. Kann etwas schiefgehen? Wo sehe ich Risiken?
4. Gelber Denkhut
Wer sich den gelben Denkhut aufsetzt, nimmt den Konterpart zum schwarzen Denkhut ein. Was funktioniert gut und wo sehe ich noch Chancen?
5. Grüner Denkhut
Beim grünen Denkhut kommt es auf Ideenreichtum und unkonventionelle Ansätze an. Mit welchen Mitteln und auf welche Art kann ich die Aufgabe angehen?
6. Blauer Denkhut
Mit dem blauen Denkhut kommt Struktur in die Aufgabenstellung. Welche Schritte brauche ich, um an mein Ziel zu gelangen? Und wie sieht das Ziel eigentlich aus?
Denkhüte für ChatGPT
Um diese Kreativitätstechnik auch ohne Gruppe und ohne größeren Zeitaufwand durchführen zu können, kann man ChatGPT die Denkhüte aufsetzen. Um zu einem guten Ergebnis zu kommen, sollte man ChatGPT im ersten Schritt danach fragen, ob die KI mit den Denkhüten von de Bono vertraut ist (Bsp.: Bist du mit den sechs Denkhüten von Edward de Bono vertraut?).
Anschließend kann die Aufgabenstellung mit so vielen Details wie möglich geschildert werden: „Ich bin auf der Suche nach neuen Rubriken für das Mitarbeitendenmagazin XY. Die neuen Rubriken sollen folgende Themen behandeln und wie folgt aufgebaut sein: … Erstelle mir bitte aus Sicht der Denkhüte rot, gelb und grün jeweils drei Beispiele, wie eine neue Rubrik aussehen könnte. Formuliere mir dazu auch gleich jeweils drei Rubrik-Titel pro Denkhut.“
Neben kreativen Blockaden können die bunten Hüte auch Texte, Projektstrukturen oder ähnliches auf Vollständigkeit untersuchen: „Untersuche XY aus dem Blickwinkel jedes Denkhuts auf seine Vollständigkeit. Schlage mir pro Denkhut bitte auch Verbesserungsmöglichkeiten vor.“
Je mehr Hintergrundinformationen, Beispiele und konkrete Anweisungen man ChatGPT zur Verfügung stellen kann, desto kreativer und genauer fallen die Antworten der Denkhüte aus.